Das Potential des Chaos

Die Ordnung der Natur ist Folge der Zeitrichtung in unserer Existenzsphäre. Die Chaostheorie ist ein Beispiel dafür, wie ein zunächst linearer Vorgang in seiner zeitlichen Strukur eine Zerstreuung und anschliessend eine Beschleunigung erfährt, um schließlich auf einer neu geschaffenen Ebene wieder relativ linear weiterzuführen. Sprünge liegen immer ausserhalb der Zeit, weil an diesen Bifokationspunkten intensive Verbindungen zu Informationsströmen außerhalb des materiellen Weltrahmens bestehen und sich erst daraus eine für uns überraschende neue Richtung ergibt.

Das Schöpferische am Chaos ist, dass es Verbindung zu uns aufnimmt und so seine intuitiven und kreativen Möglichkeiten verwirklicht.

Von der Wandlung, die ein schrittweise linearer Prozess ist, der schließlich zu neuen Formen führt, ist es ein großer Schritt. Verwandlung setzt immer einen unsichtbaren Moment vorraus, in dem das Alte nicht mehr ist und das Neue noch nicht ist. Das ist der Sprung aus dem linearen Zeitablauf, die Turbulenz, der chaotische Moment, wo die Zeitfunktionen über einen Knick im Weltgefüge abkippt, bis sie sich auf der nächsten Ebene wieder gefangen hat. Darin liegt auch die Bedeutung des Rauschens. Es gibt nichts Empflindlicheres und Labileres als ein wirklich chaotisches Rauschen, das durch die Bewegung einer unendlich großen Zahl infinitesimal kleiner Einzelelemente ausgelöst wird. Ein solches System ist geradzu gierig auf ordnende Gedankenimpulse ausgerichtet.

(Albert Einstein)

Quelle: Ernst Senkowski, Instrumentelle Transkommunikation, 1995, R.G. Fischer Verlag, Frankfurt a.M., Seite 263